Zur Saisoneröffnung des Waldschulzimmers wird dieses Jahr kräftig der Frühling eingeläutet. Die Erstklässler:innen des Paul Reinhart Schulhauses treffen sich bei nasskaltem Wetter in der Waldschule. Auch Eltern sind bereits mitgekommen, da an diesem Tag gerade die Besuchstage im Paul Reinhart stattfinden.
Begrüsst werden die Kinder von der Lehrperson S. Altwegg mit wunderschönen Alphornklängen. Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie dieses Instrument von Nahem erleben dürfen und entsprechend begeistert wird applaudiert.
Es soll allerdings nicht nur beim Zuhören bleiben, der Frühling darf auch von den Kindern lautstark herbeigelockt werden. Deshalb schnitzen sie an diesem Morgen mit der Naturpädagogin und Lehrperson L. Loosli eigene Klangstäbe. Es wird motiviert geschnitzt, geschliffen, gebohrt und schlussendlich ein Halteband gedreht. Jetzt muss nur noch ein passender Stock gefunden werden und fertig ist das klingende Schlaginstrument. Dank der vielen helfenden Elternhände ist die erste Schnitzerfahrung ein voller Erfolg und die Kinder staunen über die unterschiedlichen Klänge, die sie ihren Klangstäben entlocken können.
Natürlich darf auch ein feiner Znüni und eine selbstgekochte Feuer-Ovi nicht fehlen. Wie viel Milch braucht es wohl für 20 Kinder? Es wird fleissig gerechnet, gerührt und probiert. Nach der Pause macht ein Teil der Klasse einen Ausflug zum Dachsbau. Wie hat der Dachs den Holzschlag im Waldschulwald überstanden? Ob er ausgezogen ist? Die Kinder entdecken einen Wildwechsel und kurz darauf kommt der erste Höhleneingang zum Vorschein. Sogar frische Dachsspuren sind zu erkennen. Ganz gespannt wird gelauscht und man ist sich sicher, aus der Tiefe ein leises Schnarchen des dämmerungsaktiven Tieres gehört zu haben. Nun geht es aber zurück an die Arbeit. Als Abschluss wollen wir den Eltern nämlich ein gemeinsames Alphorn-Klangstab-Konzert vorführen. Dann werden bereits wieder die Rucksäcke gepackt und alle machen sich auf den Heimweg. Wie schnell diese Waldschultage immer wieder vergehen und wie gut sie uns allen doch tun.
